Kulturerbe: Die Geschichte Des Hauses Maxim Gorki
Die Villa Maxim Gorki gehörte zu der herausragenden Gründerzeitarchitektur von Dessau. Um 1890 wurde das Gebäude von der Dessauer Unternehmerfamilie Max Polysius als repräsentatives Wohnhaus errichtet. Im Jahr 1932 wurde das Haus von der Familie verkauft.
Im Zweiten Weltkrieg, am 7. März 1945, wurde die Villa bei einem Bombenangriff stark beschädigt.
Bilder aus dem privaten Fotoalbum von Familie Polysius und dem Stadtarchiv Dessau.
Wiederaufbau als Kulturhaus
Das kriegszerstörte Gebäude wurde 1949 zusammen mit dem Parkgrundstück an das Werkskollektiv des Werkes Polysius übergeben. Für die Verdienste bei der vorzeitigen Planerfüllung, hinsichtlich der Lieferung von Zementanlagen, stellte die damalige Sowjetunion 800.000 Mark für die Errichtung eines Kreiskulturhauses zur Verfügung. Das „Klubhaus“, vielen älteren Dessauern noch heute ein Begriff, wurde auf den Kriegsruinen der Villa Polysius errichtet und am 13.10.1950 feierlich eröffnet.
Unter dem Namen „Maxim Gorki“ war es bis zur deutschen Wiedervereinigung 1989 ein Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Dessau.
Neue Ziele: Residenz für Senioren
Nach der Wende übernahm die Treuhand der DDR das Gebäude.
In den 1990er Jahren wurde es noch teilweise für gastronomische Zwecke genutzt und stand dann lange Zeit leer.
Anfang 2008 begann die Sanierung und der Umbau zur Seniorenresidenz.
Im Jahr 2016 wurde auf dem Gelände der Villa der Neubau für stationäre Pflege eingeweiht. Seit 2018 wird die Villa Maxim Gorki von der im Pflegesektor erfahrenen Berliner Cosiq Gmbh betrieben.